Ludwig Feldgen_Villa Nordpark

 

Ludwig Feldgen

wurde am 6. November 1849 in Oberbierenbach, im südlichen Nordrhein-Westfalen, geboren.
Er ist der Großvater von Grete Cella und somit der Urgroßvater von Renate Runck.

Als "wandernder Maurer" kam Feldgen mit seinen Brüdern Carl und Wilhelm in den frühen 1870er Jahren aus dem Homburger Land nach Barmen. Durch außerordentlichen Ehrgeiz und unermüdlichen Einsatz avancierte er vom Lehrling zum Maurergesellen und schließlich zum Meister. Bereits im Jahr 1885 machte er sich selbständig und entwickelte sich rasch zu einem angesehenen Bauunternehmer. Unter seiner Leitung entstanden ganze Straßenzüge in Wichlinghausen, dem heutigen Stadtbezirk von Wuppertal-Oberbarmen. Von den während seiner Lebenszeit errichteten Häusern gehörten ca. 70 ihm selbst.

Die von Ludwig Feldgen geschaffenen Gebäude, die den 2. Weltkrieg überstanden hatten, sind heute ein integraler Bestandteil des historischen Stadtbildes und werden teilweise in der Denkmalliste der Stadt Wuppertal aufgeführt. Sie dienen als repräsentative Beispiele für die bergische Fachwerkbauweise. Besonders hervorzuheben ist auch seine eigene Villa am Rand des Nordparks, die als bedeutendes Zeugnis für die Wohn- und Lebensverhältnisse wohlhabender bürgerlicher Bevölkerungsschichten um 1900 betrachtet wird. Teile der Villa können heute auch über Airbnb gebucht werden (Feldgen-Villa). Mit der Geschichte der Villa und der Familie Feldgen hat sich auch Dr. Antonia Dinnebier beschäftigt (siehe den Link unten).

Sein Bruder, Carl Feldgen, hatte ebenfalls das Maurerhandwerk erlernt und war im Baugeschäft tätig. Über einige Jahre hinweg fungierte er sogar als Stadtrat in Barmen, ehe er im Jahr 1906 durch einen tragischen Unglücksfall verstarb. Der älteste Bruder, Peter Wilhelm, war Eigentümer eines Stuckgeschäfts und als erster in Barmen sesshaft.

Feldgen heirate 1876 die Barmerin Laura Müggenburg. Mit ihr hatte er drei Kinder: Laura (*1878), Ludwig (*1879) und Hermann (*1884). Ein viertes Kind (Walter *1881) erreichte nicht das Erwachsenenalter.
Ludwig Feldgen starb nach einem Schlaganfall am 29. November 1929 in Wuppertal. Sein Grab auf dem evang.-ref. Friedhof in der Hugostraße wurde im Jahr 2022 aufgelöst (siehe Bilder).

Sein ältester Sohn Ludwig studierte Architektur und promovierte "Über die städtische Arbeiterwohnungsfrage in Deutschland und ihre Lösungsversuche in ihren wichtigsten Erscheinungsformen". Sein Sohn Hermann studierte Medizin und arbeitete als Internist.

Seine Tochter Laura heiratete 1899 den Prokuristen der Zwirnerei Hebebrand Emil Thomas.
Sie hatten zwei Töchter: Grete (*1900) und Annelie (*1905).

Von den 70 Häusern, die Ludwig Feldgen in Besitz hatte, war nach dem 2. Weltkrieg nur noch ein Teil vorhanden. Seiner Tochter Laura gehörten weniger als 10 Häuser, von denen mindestens drei im Krieg komplett oder teilweise zerstört wurden. Die restlichen vererbte sie wiederum an ihre beiden Töchter. Grete und Annelie verkauften im Nachkriegsdeutschland diese Häuser, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Letztlich blieb nur ein Anwesen Anfang der 2000er Jahre noch im Besitz der Nachkommen.

 Sie wissen mehr über Ludwig Feldgen? Bitte E-Mail an uns: feldgen@runck.de

           

  Ludwig und Enkel